Therapie & Förderung
Bestätigt sich während der Diagnosephase durch Tests, durch Gespräche mit Eltern und/oder Lehrern und natürlich auch durch Gespräche mit dem Kind das Vorliegen einer LRS, ist – selbst bei sehr gutem Unterricht und zusätzlicher schulischer Förderung - eine pädagogische Therapie oft unerlässlich. Sie orientiert sich an wissenschaftlichen Standards und stellt die Förderung des Lesens und Rechtschreibens in den Mittelpunkt, denn das Lesen und Schreiben wird nur durch Lesen und Schreiben verbessert.
Das bedeutet, unsere Therapie
  • ist symptomorientiert
  • orientiert sich am Schriftspracherwerbsmodell
  • ist langfristig und intensiv ausgerichtet (in der Regel zwei Mal pro Woche über 2 bis 3 Jahre)
  • vollzieht sich in kleinen Schritten
  • ist gekennzeichnet durch intensive Wiederholungsphasen, die das Automatisieren der zu übenden Fertigkeiten zum Ziel haben
  • ist multimedial und mehrkanalig aufgebaut
  • zielt auf eine systematische Verbesserung der Sprachvielfalt und Stilistik beim Verfassen von Texten (Aufsatz)
  • richtet sich nach den individuellen Schwierigkeiten der Kinder und
  • ist auch ein Training von Konzentration, Ausdauer und Gedächtnis
Die Förderung erfolgt in kleinen Gruppen bis zu 6 Kindern, die ein nahezu gleiches Leistungsprofil aufweisen. Das Übungsmaterial ist entsprechend dem zu bearbeitenden Fehlerschwerpunkt sorgfältig ausgewählt und dem Könnensstand der Kinder angepasst. In diesem Schwerpunkt wird über einen längeren Zeitraum intensiv gearbeitet, bis das Kind eine relative Sicherheit erreicht hat. Erst dann wird zu einem neuen Schwerpunktbereich gewechselt.
Ausgebildete Pädagogen begleiten das Kind auf seinem Weg, das Lesen und Schreiben zu lernen, sein Selbstvertrauen zu steigern und Mut zu fassen weiterzumachen, auch wenn die Motivation einmal nachlässt.